1:13 Siege, 72:295 Runs – das war die Ausgangssituation vor dem inzwischen 15. Aufeinandertrefen der beiden Clubs seit dem Ligaeinstieg der Devils 2002. Der Respekt der Bulldogs vor den Waldviertlern dürfte trotz dieser beeindruckenden Statistiken hoch gewesen sein, wurden doch nicht nur ABL-erfahrene Spieler und ehemalige Mitglieder des Nationalteams aufgeboten, um ganz sicher zu gehen dass auch alles mit rechten Dingen zugehen würde wurde sogar der Ligaverantwortliche Michael VALLANT als Unterstützung ins Waldviertel mitgenommen.
Bei den Devils ging man die Sache durchwegs entspannter an, Standardpitcher Rainer ZELLER wurde eine wohlverdiente Pause gegönnt, statt ihm feierte Jakob SPULAK ein Comeback am (nicht vorhandenen) Mound des Hells Gate. Dieser zeigte ähnliche Konstanz wie der „Großmeister der Bogenpitches“ und ließ es sich nicht nehmen ein Complete Game zu werfen.
Die Bulldogs vertrauten anfangs auf die Geschicke eines jungen Pitchingtalentes, dieser musste jedoch nach einem Inning wieder das Feld räumen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Devils überraschend mit 3:0, es sollten für die nächsten Innings die letzten Punkte bleiben, denn mit Lukas SCHNEIDER hatten die Bulldogs einen ganz besonderen „Closer“ für die folgenden acht Innings in petto. Mit seinen Fastballs machten nicht nur die Waldviertler Bekanntschaft, sondern auf „besondere“ Weise auch der Catcher der Bulldoggen, der einen von Franz HELMREICH abgefälschten Ball dort abblockte, wo es am meisten weh tut. Auf diesem Wege viel Glück für die weitere Familienplanung 😉
Trotz bester Unterstützung von SCHNEIDER taten sich die Wiener überraschend schwer, sich von den roten Teufeln abzusetzen, was zum einen am beherzt und kontrolliert pitchenden SPULAK, zum anderen an der an diesem Tag nahezu fehlerfreien Defense lag. Centerfielder Alexander ZOTTER gelangen selbst die schwierigsten Flyouts, auch das Infield ließ nur selten einen Ball passieren. So gelang nicht nur ein Double Play, auch einen Rundown konnte man für sich entscheiden. Im sechsten Inning sorgte Christian „Mules“ MÜLLNER mit einem Double über den Leftfieldzaun für den offensiven Höhepunkt auf Seiten der Devils, was auch den kurzzeitigen Ausgleich bedeutete.
Gegen Ende des Spiels zogen die Bulldogs mit einigen schönen Hits noch auf 10:5 davon, ließen in der Defensive nichts mehr anbrennen und die gingen letztlich als verdiente Sieger vom Platz. Die Spieler der roten Teufel hatten trotzdem Grund zur Freude, selten konnte man ein Spiel gegen den Serienmeister so lange offen halten und über neun Innings gehen.
Kader: J. SPULAK, B. BAUER, G. FUCHS, C. MÜLLNER, M. SCHRENK, D. SPULAK, F. HELMREICH, A. ZOTTER, R. FUCHS (M. MADHUBER).
(rf)
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