Eine Hochzeit am Vortag, ein Wecker der nicht läutet, eine Brille die sich durchs Autofenster verabschiedet, ein gerissener Keilriemen am Ersatzauto, ein Record von 0-7, nur neun mehr oder weniger einsatzfähige Spieler, unerträgliche Hitze, Spieler die Delphine sehen, kaum Zeit zum Aufwärmen… Hört sich normalerweise nicht unbedingt nach den idealen Voraussetzungen für ein Baseballmatch an. Aber was ist schon »normal« bei den DEVILS?
Normal auf jeden Fall nicht, dass eine halbe Stunde vor Spielbeginn noch drei Spieler fehlen, wofür der bereits erwähnte gerissene Keilriemen und der kaputte Wecker verantwortlich waren. Das Spiel konnte nach der Ankunft von Mules und Willi aber dennoch rechtzeitig beginnen, statt Kapitän Manuel SCHRENK bezog zunächst jedoch Manager Markus MÜLLNER die Position des Leftfielders. Relativ normal hingegen, dass es sich die ersten drei Batter der DEVILS umgehend wieder auf der Ersatzbank bequem machen durften. Ebenso normal, dass die DEVILS in Spielen bei denen „eh alles Wurscht“ ist, am besten spielen. Deshalb, und wohl auch wegen der großen Hitze, arbeitete man sich auch in der Defensive wieder schnell zurück ins schattige Dugout.
Die Offensive kam auch langsam in Schwung, die LAWNMOWERS konnten jedoch konstant an ihrer Führung feilen, am Anfang des siebten Innings stand es 9:4 für die Gastgeber. Der Rückstand konnte etwas verkürzt werden, die ´MOWERS´ hingegen konnten keine weiteren Runs verbuchen. Und weil ja ohnehin „alles Wurscht“ war, fingen die DEVILS im achten Inning nochmals richtig an von ihren Schlägern Gebrauch zu machen, und plötzlich waren die DEVILS wieder im Spiel – es stand 9:9. Bei zwei Outs hatten die DEVILS dann großes Glück. Der dritte Strike wurde vom Catcher der LAWNMOWERS nicht gefangen, der Batter-Runner erreichte glücklich die erste Base, derweil überquerte ein anderer Spieler der Waldviertler die Homeplate und erzielte die Führung. Damit war jedoch noch lange nicht Schluss, weitere Runs sollten erzielt werden ehe den Wienern das dritte Out gelang.
Aufgrund der Zeitbeschränkung in der Freudenau war das achte Inning zugleich das Letzte. Die DEVILS mussten jedoch erst noch den letzten Angriff der Rasenmäherbande überstehen. Ein »1-2-3 DEVILS !!!« zur Motivation und das große Zittern begann. Erster Pitch des Innings – hoher Flyball – genau in die Hände von Centerfielder Rainer »Chefkoch« FUCHS. Erstes Out. Zweiter Pitch – Groundball zu 3rd Baseman Manuel SCHRENK – Wurf zu 1st Baseman Georg FUCHS. Zweites Out. Dritter Pitch – Flyball ins Foul Territory – Manuel SCHRENK sprintet – sicherer Catch – drittes Out – Ballgame – Handschuhe fliegen durch die Luft – Spieler liegen sich in den Armen als ob sie das WM-Finale gewonnen hätten – erster Sieg der DEVILS seit zirka einem Jahr!

Die DEVILS hatten an diesem Tag wie bereits erwähnt bestimmt nicht die besten Voraussetzungen. Auch die LAWNMOWERS waren etwas ersatzgeschwächt angetreten. Die Unbekümmertheit an diesem Tag bescherte wohl die nötige Lockerheit am Schlag sowie die beinahe fehlerfrei Defense der Teufel. Noch dazu hatte man diesmal auch das nötige Glück, sodas die Schläge der ‚MOWERS immer in Reichweite der Verteidiger niedergingen. Mit einem Sieg hatte bei den DEVILS wirklich niemand gerechnet – erst als der Ausgleich geschafft war freundete man sich erstmals mit diesem Gedanken an.

Die DEVILS gratulieren mit diesem Sieg Michael MADHUBER, der am Samstag geheiratet hat, und wünschen ihm alles Gute für den nunmehr gemeinsamen Lebensweg mit seiner Aey.

Kader: Rainer ZELLER, Willi PERMESSER, Georg FUCHS, Christian MÜLLNER, Jakob IMMERVOLL, Franz HELMREICH, Markus MÜLLNER (Manuel SCHRENK), Rainer FUCHS, Thomas IMMERVOLL.

(rz)