Am Samstag kam es zum mit Spannung erwarteten ersten Waldviertler Derby in dieser Saison. Die Favoritenrolle war dabei schwer festzulegen: auf der einen Seite konnten die DEVILS in ihrer inzwischen zehnten Ligasaison klar auf einen Erfahrungs-Bonus setzen, auf der anderen Seite zeigten die Zwettler in ihrer ersten Spielzeit als eigenständiger Verein teilweise beeindruckende Leistungen und fuhren im Vorfeld bereits zwei Siege ein. Dieses „Momentum“ schien sich im Vorfeld noch deutlicher den Originals zuzuwenden, da die Alt-Weitraer zahlreiche routinierte Stammspieler vorgeben mussten (u.a. Kapitän Manuel SCHRENK, Pitcher Thomas MÜLLER, Lukas SCHRENK, sowie verletzungsbedingt Franz HELMREICH).
Dennoch wollte man an diesem Nachmittag den ersten Saisonsieg einfahren, und konnte für dieses Vorhanden zumindest noch einen wichtigen Joker ziehen: Der langjährige Starting Pitcher Rainer ZELLER ließ sich dieses Match nicht entgehen und startete für die Roten Teufel am Mound. Für die ORIGINALS dürften die Pitches von »Godzella« anfangs genauso überraschend gewesen sein wie der Aufstieg der Griechen bei der EM: In den ersten vier Spielabschnitten konnten die Gäste mit den gebotenen Würfen wenig anfangen, gerade einmal ein Run konnte gescort werden. Dies lag zum einen an insgesamt acht Strikeouts, unterstützt wurde ZELLER jedoch auch von einer an diesem Tag souveränen Defensivleistung der übrigen DEVILS, denen kaum Fehler unterliefen. Wichtig Flyballs im Outfield wurden sicher verwertet, besonders erwähnenswert hierbei die Leistung von Rookie Alexander „Xandy“ WIESINGER.
Für die Gäste begann Jürgen HAUER am Mound, dessen Würfe zwar ebenfalls für einige Strikeouts sorgten, leichte Konstanzprobleme führten jedoch auch zu Walks. Diese nutzen die DEVILS eiskalt aus, gepaart mit ambitioniertem Stealing konnten man bis zum Ende des 4. Innings sechs Runs scoren, Zwischenstand somit 6:1 für die Heimmannschaft aus Alt-Weitra.
Dann schienen sich die Zwettler besser auf die Würfe von ZELLER eingestellt zu haben, der Rückstand wurde Inning um Inning verkürzt und Mitte des achten Innings hieß es nur noch 10:9 für die Roten Teufel. Im folgenden Halbinning gelangen den heimischen zwei Runs zur 12:9 Führung, und somit ging es ins neunte und entscheidende Inning. Ganze drei Outs trennten die DEVILS noch von ihrem ersten Saisonsieg, die Spannung auf und abseits des Feldes erreichte ihren Höhepunkt. Selbst Rainer FUCHS, mit 98 Ligaeinsätzen der routinierste DEVIL am Feld bekam da im Outfield weiche Knie.
Der erste Batter der ORIGINALS schlug einen harten Groundball zur 3rd Base, Christian „MULES“ MÜLLNER erwischte den Ball mit der Spitze des Handschuhs, einen Wurf zur 1st Base später benötigte man nur mehr zwei Outs. Nun schlug die Stunde des zweiten Rookies der Alt-Weitraer, Matthias „Metty“ WEISSENBÖCK. Zuerst fing er einen scharfen Line-Drive sicher aus der Luft und brachte die DEVILS bis auf ein Out an den Sieg heran. Im folgenden Spielzug ein Groundball zu 2nd, wie im Training fieldete Metty den Ball souverän, ein beherzter Wurf auf 1st Base zu Georg FUCHS, und der Jubel am Hells Gate kannte keine Grenzen mehr. Ein aufgrund des bisherigen Ligaverlaufs umso emotionalerer Sieg der RED DEVILS gegen eine ambitionierte und höchst sympathische Zwettler Mannschaft, die mit fortschreitender Routine sicherlich noch viele Siege einfahren wird.

Alles in allem konnten die Zuschauer an diesem Nachmittag ein hochklassiges und hochspannendes Match miterleben, dass man als Betrachter ob der gezeigten Leistungen wohl kaum als „Kellerduell“ der Landesliga identifizieren konnte.

Herzlichen Dank an die BRAUEREI ZWETTL für die Übernahme der Patronanz!

Kader: Rainer ZELLER, Wilfried PERMESSER, Georg FUCHS, Klaus WANDL (Matthias WEISSENBÖCK), Christian MÜLLNER, Jakob IMMERVOLL, Rainer FUCHS, Clemens MÜLLER, Alexander WIESINGER.

Umfeld: Michaela BRAUN, Franz HELMREICH, Ramona POLLAK;

P.S. Die DEVILS gratulieren auf diesem Weg ihrem jungen Outfielder Alexander WIESINGER zur mit Auszeichnung bestandenen Matura und wünschen viel Glück und Erfolg auf dem weiteren Lebensweg.

(rf)