Woche 3 des „Intensiv-Baseball Julis“ der Red Devils, der insgesamt 8 Partien innerhalb von 5 Wochen vorsieht. Die Urlaubszeit hatte auch bei den Waldviertlern Spuren hinterlassen, ein Rumpfteam von 9 Leuten hatte sich bei Sonnenschein und Hitze am Tullner Baseballplatz versammelt. Umgeben von Donauufer und Aubad, welche klimatisch wohl deutlich angenehmer gewesen wären, standen für die Roten Teufel Partien gegen die Vienna Lawnmowers und die Schwechat Blue Bats 2 an. Durch die karge Besetzung und die Stärke der Gegner schienen die Siegchancen im Gegensatz zur Vorwoche nur minimal gegeben. Nichts desto trotz war die Stimmung exzellent, wie das Zitat des Tages beweist:
Rainer: „Und dann fragt mi der „How is it going?“
Crazy: „Going? Da war i letzten Winter auf Skiurlaub…“
Nach einem kurzen Warmup konnte man noch die etwas überraschende Niederlage 4:10 der Vienna Lawnmowers im ersten Spiel des Tages „bewundern“, ehe es richtig zur Sache ging.
Game 1: Woodquarter Red Devils – Vienna Lawnmowers 9:21
Wie schon einige Male in dieser Saison durfte Manuel „Schrenki“ Schrenk auch gegen die Rasenmäher seine Pitching-Künste unter Beweis stellen. In der Defensive durften sich dieses Mal rumpftteam-bedingt zwei Outfielder beweisen: Christian „CPM“ Pollak-Müllner als 2B, und Rene „Allzweckwaffe“ Floh als 3B. Die nun offene Baustelle im RF besetzte erstmals seit langer Zeit wieder Rainer „Walkman“ Fuchs von Beginn an. Gemeinsam mit Lukas „Crazy“ Schrenk fanden sich somit 22 Jahre Outfielderfahrung am Ravens Nest ein
Trotz dieser einschneidenden Umstellungen agierte die Verteidigung durchwegs stabil, auch das Pitching von Manuel Schrenk erwies sich wieder als recht solide, die Lawnmowers zeigten jedoch auch ihre zu erwartende Schlagstärke und scorten langsam, aber beständig Run um Run. Ein schöner Hit des Ligaverantwortlichen Alexander Schroll ins Right Field war der Grund für das Zitat des Spiels:
Manuel Schrenk: „Der 2-Seamer war ka guade Idee. Der hot nur mehr in Schläger hinhalten müssen und der Ball is ausegflogn.“
Im Angriff war bei den Devils in den ersten drei Innings Schweigen im (Au)Walde angesagt, mit dem Werfer der Lawnmowers Clemens Hlawaty hatten die Alt-Weitraer ihre liebe Not. Nur vereinzelte Hits standen zu Buche, ein müder Run war auf dem Scoreboard vermerkt.
Im 4. Inning kam dann der „klassische“ Einbruch der Devils in der Defensive, die Hitze hatte bei Spielern und Pitcher Spuren hinterlassen. Nach sieben Runs räumte Schrenk den Hügel, Rene Floh durfte erstmals seine im Training erworben Werferfähigkeiten unter Beweis stellen. Wie gewohnt holte Floh die Devils relativ flott aus dem Inning, der Zwischenstand war mit 19:1 trotzdem relativ eindeutig. Interessanterweise erwachten nun auch die Batter der Devils aus der Siesta und begannen eine späte Aufholjagd. 3 Runs wurden erzielt. Auch im finalen 5. Inning hielt Rene Floh die Batter der Mowers mit 2 Punkten kurz, die Roten Teufel beschlossen das Spiel mit einem Big Inning, in dem noch 5 Runs aufgeholt werden konnten. Endstand 21:9 für die Lawnmowers, ein verdienter Sieg der Wiener.
Ergebnis
Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | R | H | E | Spielausgang |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mowers | 4 | 1 | 6 | 8 | 2 | 21 | 14 | 8 | Win |
Devils | 1 | 0 | 0 | 3 | 5 | 9 | 6 | 3 | Loss |
Game 2: Schwechat Blue Bats 2 – Woodquarter Red Devils 10:6
Gegen das Farmteam der Schwechat Blue Bats erschienen die Chancen auf einen Erfolg noch geringer, trotz geringer Kaderdichte kam es in der Defensive zu einigen Änderungen: Tim Hoffelner durfte dieses Mal seine Künste als Starter unter Beweis stellen, Rene Floh besetzte als SS die inzwischen 3. Position an diesem Nachmittag (erfolgreich), Manuel Schrenk war als 3B im Einsatz.
Diesmal legten die Devils offensiv vor, Schwächen des Bats-Werfers wurden umgehend ausgenutzt. Das Weiterkommen auf den Bases wurde jedoch durch den grandiosen, jungen Catcher der Blue Bats erschwert, der normale Stealingversuche nahezu unmöglich erscheinen ließ. So konnten sich die Waldviertler eine kleine Führung erspielen, die man drei Innings lang halten konnte. Tim Hoffelner zeigte eine ausgezeichnete Leistung als Pitcher, einige Strikeouts und eine generell gute Kontrolle ließen die Fledermäuse ein wenig ratlos zurück. Garniert wurde die Partie mit einigen Kuriositäten, wie einem regelwidriger Bunt, der statt Runs ein Out des Batters nach sich zog, sowie ein vermeintlicher Foul-Ball von Hoffelner, der zum Erstaunen aller noch die 1st Base berührte und 2 Runs für die Devils bedeutete. Spielstand nach 3 Innings 5:4 für die Devils.
Langsam aber sicher machte sich bei den Schwechatern Unruhe im Dugout bemerkbar, eine drohende Niederlage gegen die Devils war wohl strategisch keinesfalls vorgesehen. Noch einmal konnten Tim Hoffelner und seine Verteidigung im 4. Inning die Blue Bats im Zaum halten, vor dem – aufgrund der Zeitbegrenzung – finalen Spieldurchgang stand es 6:6.
Leider konnten im Angriff trotz zweier Runner auf Base keine Punkte erzielt werden, somit durfte man in der Defensive ebenfalls keine Punkte zulassen, um das Spiel offen zu halten. Den Schwechatern gelang es jedoch die Bases zu füllen, letztlich beendete ein scharfer Ball entlang der 3B Line das Spiel mit einem Endstand von 10:6. Eine knappe Niederlage, bei der sich die Enttäuschung allerdings nicht lange hielt, da man bis zum Schluss mit einer starken Mannschaft mitgehalten hatte.
Zitat des Spiels
„Jetzt ist körperlich der Ofen endgültig aus.“
Tim Hoffelner, vor Beginn des 5. Innings
Ergebnis
Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | R | H | E | Spielausgang |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Devils | 3 | 2 | 0 | 1 | 0 | 6 | 3 | 3 | Loss |
Blue Bats | 2 | 2 | 0 | 1 | 5 | 10 | 7 | 2 | Win |
Unter dem Strich ein – trotz zweier Niederlagen – erfolgreicher Tag für die Devils. Trotz des Fehlens zahlreicher Stammspieler konnte man starke Leistungen abrufen, im zweiten Spiel lag sogar lange eine kleine Sensation in der Luft. Das Pitching von Manuel Schrenk und vor allem Tim Hoffelner, der gegen die Bats eine bemerkenswerte Leistung abrief, geben Anlass zum Optimismus für zukünftige Partien, Stimmung und Motivation im Team sind ausgezeichnet.
Am kommenden Samstag werden endlich auch die ersten Heimspiele im Jahr 2021 stattfinden, Gegner sind die Danube Titans und die Vienna Bucks.
KADER: Manuel Schrenk, Matthias Weissenböck, Alexander Wiesinger, Christian Pollak-Müllner, Tim Hoffelner, Rene Floh, Dominik Jaksch, Lukas Schrenk, Rainer Fuchs, Ramona Pollak-Müllner;
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