Die diversen Wetterberichte hatten es schon mit Vorlauf vermuten lassen: Die Partien am vergangenen Sonntag würden wohl nicht gerade bei kühlen Temperaturen stattfinden. Wo andere sich wohl eher in Freibädern oder Schanigärten aufhalten würden, war für die Red Devils nach 3 Wochen Pause Baseball in der Freudenau angesagt. Gegner waren die Vienna Lawnmowers und die Danube Titans. Die Statistik sprach nicht unbedingt für die Devils, hatten die beiden Gegner doch deutlich bessere Records zu Buche stehen als die 1-Win Teufel aus dem Waldviertel. Großes Plus an diesem Sommertag: Die Motivation schien unter den Spielern so groß wie schon lange nicht, 14 an der Zahl durfte Manager Alexander Wiesinger begrüßen. Unter ihnen auch Neuzugang Andreas Kugler, der im letzten Jahrzehnt noch für die Zwettler Originals aktiv war, und sich dieses Jahr bei diversen Trainings auf der Spenadlwiese seine alte Freude für Baseball „zurücktrainiert“ hatte.

Saunaderby 1: Red Devils – Lawnmowers 10:24
Die Devils begannen mit einigen interessanten Varianten in der Aufstellung: Starter Manuel Schrenk wurde für das Titans Match geschont, stattdessen durfte Sebastian Pollak den Mound(t) Freudenau erklimmen. Christian Pollak-Müllner vertrat ihn als DH beim Batten, und im Outfield setzte man zu 2/3 auf original Zwettler Originale, namentlich Jan Schiesswald und Newcomer Andi Kugler. Das erste Inning begann für die Devils recht verheißungsvoll, leichte Unsicherheiten bei Mowers-Pitcher Moritz Bammer wurden konsequent ausgenutzt, während man in der Defensive stabil agierte. Erster Zwischenstand 6:1, die Mowers konterten jedoch in weiterer Folge und es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Match. Zu Beginn des letzten Innings führten die Devils mit 10:8, eine kleine Sensation lag in der Luft. Allerdings nur kurz, denn aus dem vermeintlichen Triumph wurde ein Waterloo der übelsten Sorte. Die Defensive agierte so fehleranfällig wie schon lange nicht mehr, obwohl relativ schnell 2 Outs erzielt wurden wollte das finale Out einfach nicht gelingen, ob Flyballs, Groundballs oder Pokebowls, nichts davon konnte irgendwie verwertet werden. Erst nach 16 Punkten war das Inning beendet, im folgenden Offensivabschnitt gab es auch nichts mehr zu holen. Eine bittere Situation, da man bis zum Ende mit den Favoriten aus Wien mitgehalten hatte, und das Ergebnis doch sehr eindeutig ausfiel.

Kader: Sebastian Pollak, Wilfried Permesser, Alexander Wiesinger, Markus Böhm, Matthias Weissenböck (Lukas Schrenk), Tim Hoffelner, Jan Schiesswald, Rene Floh, Andreas Kugler, Christian Pollak-Müllner; Manuel Schrenk, Thomas Immervoll, Rainer Fuchs;

Saunaderby 2: Red Devils – Titans 8:6
Nach dem in jeder Hinsicht ernüchternden letzten Inning gegen die Lawnmowers, fühlte man sich während der halbstündigen Matchpause beim Anblick der Devils eher an einen Nachmittag im Garten eines Pensionstenheims erinnert, Enthusiasmus und Motivation schienen in ein tiefes Sommerloch gefallen zu sein. Tim „Zsammreißer“ Hoffelner verlautbarte gar, dass es zu heiß für ein Bier sei, eine alarmierende Aussage. Doch Präsident Rainer Fuchs hatte auch dafür eine Lösung in petto: Dr. Böhms Sport-Magnesium Brausetabletten führten bei den Devils zu neuer Energie, „Dr.“ Böhm selbst wurde mit karibischem Rum wieder in die Spur gebracht.
Das Match begann dann für die Devils durchaus erbaulich, der Starter der Titans fand nicht ins Spiel und gab Walk um Walk ab. Durch gut genutztes Basestealing scorten die Devils 6 Runs, ehe die Tullner die Notbremse zogen und einen Pitcherwechsel vornahmen. Fortuna war an diesem Tag trotz allem nicht auf Seiten der Titanen, der Lead-Off Batter schlug zwar einen schönen Hit, zerrte sich aber am Weg zu 1B den Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Durch weitere Hits wurden jeodch einige Runs gescort, Zwischenstand 6:5 für die Devils. Danach kamen die Offensiven auf beiden Seiten zum Erliegen, die Pitcher dominierten das Geschehen. Im Falle der Roten Teufel war dies Manuel Schrenk, der eine sehr starke Leistung bot und eine souveräne Kontrolle an den Tag legte. Auch die Defensive hatte sich gefangen und machte starke Plays, besonders Markus „Dr.“ Böhm, dem im 3. Inning 3 Flyouts gelangen. Die Titans glichen zwar aus, bis zum Anfang des 5. Inning blieb es beim Stand von 6:6. In diesem, aufgrund der Zeitbegrenzung auch finalem, Inning konnten die Devils endlich wieder die Bases füllen, ehe auf Seiten der Gegner ein erneuter Werfer-Wechsel erfolgte. Dieser hatte anfangs jedoch Probleme mit seiner Kontrolle, 2 Wild Pitches später stand es 8:6 für die Waldviertler. Mit diesem Stand ging es in das letzte Halbinning, der Sieg war zum Greifen nahe. Die Tullner konnten schnell 2 Runner in Scoring Position bringen, doch Rene Floh gelang im CF ein schwieriges Flyout, dass das erste Out bedeutete. Markus Böhm sorgte für Out Nr. 2, den letzten Batter „erledigte“ Manuel Schrenk mit einem Strikeout persönlich.
Insofern waren folgende Bedenken vor dem Spiel jedenfalls unbegründet:

Rainer: „Wieso pitcht du eigentlich heut Game 2?“
Schrenki: „Die [Coaches] erwarten sich da heut anscheinend irgendwelche Wunderdinge… I was ned ob des was wird.“

Großer Jubel bei den Devils, die im Glutofen der Freudenau 2 starke Partien boten, und sich den Win jedenfalls verdient hatten.

Der finale Spieltag für die Devils wartet bereits in einer Woche, dieses Mal wird es am heimischen Hells Gate „Play Ball“ heißen. Gegner sind erneut die Danube Titans, sowie die Cubs 2 aus Stockerau.

KADER: Manuel Schrenk, Matthias Weissenböck, Alexander Wiesinger, Markus Böhm, Sebastian Pollak, Tim Hoffelner, Lukas Schrenk (Wilfried Permesser), Rene Floh, Thomas Immervoll (Andreas Kugler), Christian Pollak Müllner; Jan Schiesswald, Rainer Fuchs.